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Kapitel 14: Worte voll Liebe.

Aktualisiert: 26. März 2021


Vor dem Hintergrund seiner Ausführungen in den letzten Kapiteln bündelt Paulus hier sein Anliegen. Mit dem Wissen, dass die Korinther, aber auch wir, unterschiedlich begabt sind und mit der bedingungslosen Liebe Gottes beschenkt wurden, kann es nicht anders sein, als dass das Kernstück seiner Aussagen folgendes ist:

„Das soll also euer Ziel sein: ein Leben, das von der Liebe bestimmt wird.“ (V.1)

Wie sieht ein Leben aus, das von der Liebe bestimmt ist?


Es ist ein Leben, das sich selbst in den Dienst für den Anderen stellt. Es ist die Haltung, dass man den eigenen Ruhm auch zurückstellen kann. Es ist ein Herz, das in allem ambitionierten Streben das Wohl des Nächsten nicht aus dem Blick verliert.


Das fängt bei unseren Worten an und Paulus gibt den Korinthern eine praktische Vision für ihr Miteinander und für die Gestaltung ihrer Gottesdienste mit, wie das aussehen kann.


1. Unsere Worte sollen verständlich sein

„Wenn ich allerdings die Sprache, in der jemand mit mir redet, nicht verstehe, bleibe ich für ihn ein Fremder, und er bleibt es für mich.“ (V.11)

Verstehen uns Menschen, wenn wir von Gott erzählen? Ist es klar und mit dem Verstand nachvollziehbar, was wir sagen? Wenn Menschen die gute Nachricht von Gott hören und verstehen sollen, dann braucht es Worte und eine Sprache, die nicht abgehoben ist, die nicht weltfremd oder verklausuliert ist. In Kirchen haben sich viele fromme Floskeln etabliert und so manche christliche Sprache hat sich zu einem unverständlichen Geheimcode entwickelt. Paulus stellt nüchtern heraus, dass unsere Ausdrucksweise ein wichtiger Faktor ist, wenn es darum geht Menschen mit Worten zu lieben.


2. Unsere Worte sollen auf Gott weisen

„Wenn jetzt jemand dazukommt, der vom Glauben nichts oder nicht viel weiß, macht alles, was ihr sagt, ihm bewusst, dass er ein Sünder ist. […] Er wird sich niederwerfen, um Gott anzubeten und wird ausrufen: „Gott ist wirklich in eurer Mitte.“ (V.25)

Es geht nicht darum Menschen bloßzustellen und als „Sünder“ zu diffamieren. Doch Worte, die voll Licht und Wahrheit Gottes in Liebe ausgesprochen wurde, weisen auf die Größe Gottes, auf seine Gegenwart unter uns, seine majestätische Präsenz inmitten unserer Dunkelheit. Diese Erkenntnis bringt dazu, dass Gott erlebt wird und Menschen ihm begegnen.


3. Unsere Worte sollen einladend sein

„…sodass dann alle etwas lernen und alle ermutigt werden.“ (V.31)

Es geht um Wachstum und um Trost. In der Gemeinschaft der Christen in Korinth kommen die unterschiedlichsten Menschen zusammen. Paulus erinnert sie daran, dass für jeden Raum ist, dass alle einen Beitrag leisten können, jeder etwas zu lernen hat und jeder Ermutigung braucht.


Worte voll Liebe gewinnen Menschen. Worte voll Liebe entlarven heilsam. Worte voll Liebe laden ein Gott zu sehen.


GEBET

Jesus, schenk mir diese Worte voll Liebe. Worte, die aufbauen und nicht niederreißen. Worte, die ermutigen und nicht verletzen. Worte, die einladen und nicht ausgrenzen. Schenk mir Deine Worte voll Liebe, mit denen ich Menschen auf dich hinweise. Amen.

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