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Freude, oder was von Weihnachten bleibt, wenn alles anders ist.

Autorenbild: fraeulein_franzifraeulein_franzi

Aktualisiert: 24. März 2021





Die Schlichtheit der Weihnachtsgeschichte hat mich in den letzten Tagen neu berührt. Ganz sachte, unspektakulär und einfach erzählt Lukas, wie Jesus geboren wird:

„Während sie nun in Betlehem waren, kam für Maria die Zeit der Entbindung. Sie brachte ihr erstes Kind, einen Sohn, zur Welt, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Futterkrippe; denn sie hatten keinen Platz in der Unterkunft bekommen.“ [Lukas 2, 6-7]

Zwar ist jedes Leben, das in diese Welt tritt, immer auch ein neues Wunder, aber eine Geburt ist ein so allgegenwärtiges Phänomen, das es als solches kaum auffällig besonders scheint. Und dann durchbricht ein Glanz diese Alltagsituation und erschreckt die einfachen Schafhirten, die in der Nähe des Stalles waren:

„Der Engel sagte zu ihnen: »Ihr braucht euch nicht zu fürchten! Ich bringe euch eine gute Nachricht, über die im ganzen Volk große Freude herrschen wird.“ [Lukas 2,10]

Eine gute Nachricht, die Freude bringen wird.


Es ist eine Freude, die wir nicht herstellen können, selbst wenn wir es manchmal versuchen oder allzu künstlich herstellen wollen.


Doch Freude kommt anders. Sie entsteht, wenn wir realisieren, was an Weihnachten passiert. Sie besteht darin, dass Gott selbst auftaucht und wir ihm als Freudeschenker begegnen.


In der Begegnung mit diesem Jesus, finden wir das Gegenüber, mit dem die Suche nach Freude zum Ziel kommt:

„Wenn du nach Freude suchst, dann wirst du sie wahrscheinlich nicht finden. Doch wenn du Gott suchst, dann wird die Freude dich finden.“

Die Freude wird dich finden.


Wir feiern an Weihnachten, dass Gott uns findet. Dass Jesus in diese Welt tritt und zu uns kommt. Und wer Gott sucht, findet eine Person und diese Person ist Jesus.


Und mit ihm kommt die Freude zu uns.


Die Freude, nach der wir uns sehnen, mehr als ein kaum fassbares Gefühl, sondern eine Person, die uns jeden Grund für die Freude gibt.


Dietrich Bonhoeffer, ein deutscher Theologe, schrieb während seiner Haft:

„Die Freude Gottes ist durch die Armut der Krippe und die Not des Kreuzes gegangen; darum ist sie unüberwindlich, unwiderleglich.“

Unüberwindlich, unwiderleglich.


Mit seiner Geburt, seinem Leben und seinem Tod am Kreuz schafft Jesus eine Situation, die auf ewig Freude garantiert. Es ist die Situation von Frieden mit Gott, von der Erfahrung seiner Liebe und Annahme.

Es ist die Situation einer Hoffnung, die wir inmitten von Ungewissheit brauchen.


Es ist eine Freude, die wir nicht herstellen können, weil sie von einer Qualität ist, die über uns hinausreicht und mehr mit Gott zu tun hat, als mit uns selbst


Es ist eine Freude, die wir aber immer empfangen dürfen, denn sie wartet in jeder Begegnung mit Gott auf uns.


Es ist eine Freude, die die Kraft hat, dass inmitten schwierigster Situationen Frieden und Erleichterung eintritt.


Und so kraftvoll die Freude Gottes vor 2000 Jahren in Jesus in diese Welt trat, so kraftvoll tritt die Freude Gottes auch heute noch in unser Leben. Weil Gott immer noch Gott ist und nicht auf das Ende der Nacht wartet, damit wir Freude empfinden.


Was also von Weihnachten bleibt, ist nicht Freude als ein kurzer Glücksmoment, sondern die Begegnung mit dem Freudeschenker, der die Freude selbst ist.

Freudvolle Weihnachten, euch allen.

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