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Autorenbildfraeulein_franzi

Neuanfänge.


Es ist Mitte Mai und eigentlich eine ungewöhnliche Zeit für einen Neuanfang. Kein euphorischer Start in das neue Jahr, kein Monatsanfang, ja noch nicht einmal der Beginn einer neuen Woche geschieht an diesem Maisamstag. In den vergangen Wochen wurde mir neu bewusst, dass doch jeder neue Tag einen neuen Anfang markiert und diese kleine Perspektive größere Räume eröffnet. Jeder neue Morgen ist eine Einladung Gottes etwas Neues zu starten – den vergangenen Tag mit seinen Sorgen hinter sich zu lassen und aufzublicken. Unser Gott ist ein Gott, der in der Geschichte mit den Menschen immer wieder neu anfängt, immer wieder eine neue Chance gibt. Nicht dabei stehen bleibt, wenn wir fallen oder zweifeln, versagen oder entmutigt sind. Es gibt eine neue Chance, es gibt einen neuen Morgen, es gibt einen Neuanfang. Ich kann mein Gestern nicht ändern und auch den nächsten Tag kenne ich noch nicht, aber heute kann ich neu anfangen. Gott braucht nicht viel, um neu anzufangen. Inmitten von Dunkelheit schafft er Licht und inmitten von Chaos schafft er Ruhe. In Jesaja 43,18 und 19 steht: „Gedenkt nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vorige! Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr's denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde.“ Gott braucht nicht viel, um neuanzufangen. Er spricht und es geschieht. Er lädt dich ein auf das zu blicken was er tut, jeden Tag aufs Neue.


Welcher Neuanfang steht gerade vor deiner Tür?


Ich hab bereits seit vielen Monaten den Eindruck, dass ich gerne wieder schreiben möchte. Nicht nur Tagebuch, sondern für mich und andere. Mein letzter öffentlicher Blogeintrag war im September 2015. Danach hatte ich meinen Mut und mein Vertrauen in mein Selbst verloren, um mich mit Worten wieder "hinaus" zu trauen. In meinem Hinterkopf blieb der Gedanke, dass, wenn ich mich wieder sicherer und selbstbewusster fühle, ich wieder schreiben würde. Ich merkte, dass wenn ich darauf warte, mich so souverän und mutig und selbstbewusst zu fühlen, wie ich es mir wünsche würde, wohl noch Jahre warten müsste, ach vielleicht bis an mein Lebensende, ohne das allzu bedeutungsschwer aufladen zu wollen. Ich fühle mich nicht vollkommen "bereit", um zu schreiben. Ich fühle mich unfertig, unsortiert und unvollkommen. In meinem Kopf entsteht eine Blase, in der ich Ideen für die Zukunft sammele, für die Zeit, in der ich mich der Aufgabe gewachsen fühle. Dahinter steckt der Wunsch nach Sicherheit, ein Bedürfnis nach Kontrolle und die Angst vor Fehlern. Alles drei sind altvertraute Bekannte und nicht für jede Situation schlechte Ratgeber. Doch für einen Neuanfang braucht es wie gesagt nicht so viel. Eigentlich braucht es nur ein bisschen Mut. Ein kleines bisschen Vertrauen in das Ungewisse zu springen und die Neugierde zu erfahren, was danach passiert. Einen neuen Blog zu starten ist für mich gerade dieses kleine bisschen Mut und viel mehr braucht es heute auch nicht.

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