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  • Autorenbildfraeulein_franzi

Geistgeleitet. [Römer 8,1-17]

Aktualisiert: 26. März 2021


In den vorhergehenden Kapiteln ging es viel darum, dass wir als Menschen einen ehrlichen Spiegel vorgehalten bekommen. Es ging um die ernüchternde Erkenntnis, dass wir weder unseren eigenen hohen Ideale, noch den Idealen Gottes, gerecht werden. Es ging darum, dass wir Erfahrungen machen, in denen wir uns ohnmächtig fühlen, dass wir von der Sünde instrumentalisiert werden und nicht so frei sind, wie wir gern wären. Ich hatte beim Lesen der letzten Kapitel dann irgendwann den Eindruck: „Okay, Paulus, es langt dann auch - ich hab es, glaube ich, kapiert - ich bin nicht so toll, wie ich denke.“


Und dann beginnt Kapitel 8 damit, dass Paulus sagt, dass wir uns nicht verurteilen müssen. Gott hat kein Interesse an meinem schlechten Gefühl, denn „für die, die mit Jesus Christus verbunden sind, gibt es keine Verurteilung mehr“. Die Verbundenheit mit Christus möchte uns in die Weite führen und nicht in die Enge. Gott hat Gutes im Sinn und möchte uns nicht etwas wegnehmen, zumindest nichts Gutes.


„Was der Geist will, bringt Leben und Frieden.“ V.5


Sich darauf auszurichten, wer Gott ist und was er für dich und für mich plant, ist gut – heilsam, lebensspendend, befreiend. Sich darauf auszurichten, was ich losgelöst von Gott für richtig halte, ist dem gegenüber eingeengt, beschränkt und ultimativ todbringend, sprich es bringt mich nicht an das von Gott für mich gewünschte Ziel.


Paulus sagt hier nicht, dass wir uns dazu mehr anstrengen sollen, sondern er sagt, dass wir im Glauben an Jesus den Geist Gottes bekommen, der diese Perspektive in uns in Aussicht stellt. Es ist ein Geschenk und kein krampfhaftes Herstellen. Wir empfangen aufgrund der Gnade von Gott den Geist Gottes und mit diesem diese lebendige Perspektive, die in die Weite und die Freiheit führt.


Es ist die Perspektive Leben. Echtes Leben, tiefes Leben, weites Leben. Der Geist Gottes atmet dieses Leben aus.


Was bedeutet es, sich von Gottes Geist leiten zu lassen?

Wie sieht das im Alltag aus?


Sich von Gott leiten zu lassen führt in die Beziehung zu ihm. Wer nach Gottes Herz fragt, zeigt sich als sein Sohn, zeigt sich als seine Tochter. Und als Sohn und Tochter braucht man vor dem liebenden Vater keine Angst haben und muss sich auch nicht selbst verurteilen, sondern diese dürfen mutig und befreit die Großzügigkeit und Liebe Gottes umarmen.

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