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#3 "Hey Daniel, fürchte dich nicht."

Autorenbild: fraeulein_franzifraeulein_franzi

Dan 10,12Fürchte dich nicht, Daniel! Denn von dem ersten Tag an, als du dein Herz darauf gerichtet hast, zu verstehen und dich vor Gott gebeugt hast, wurden deine Worte erhört, und ich wollte kommen um deiner Worte willen.“

Ach Daniel. Du hast immer zu den ganz frommen Gestalten der Bibel gehört. Zu denen, die gefühlt alles richtig machen und sich als personifizierter Traum jeder Schwiegermutter durchs Leben meistern. Vielleicht konnte und wollte ich mich deshalb nie so ganz mit dir identifizieren. Zu perfekt, zu fern, zu fremd.

Ich habe aber echt auch Respekt vor dir. Du wurdest jung deiner Heimat beraubt und trotz edlen Geblüts in jungen Jahren an den babylonischen Königshof verschleppt. Du wurdest, ohne gefragt zu werden, in den Dienst eines grausamen Regimes gestellt, dessen König machtbesessen, willkürlich und narzisstisch war. Du warst entschlossen dir und Gott treu zu bleiben. Du hast dich selbst nicht verraten bist dabei klug und weise vorgegangen. Du hast deine Gaben eingesetzt und versucht das Beste aus der Situation zu machen. Du warst mutig und hast einen kühlen Kopf in Situationen bewahrt, die dein Leben hätten kosten können. Manchmal wurde dir die Last deiner Aufgabe zu schwer und in deiner Not hast du dich immer vertrauensvoll an Gott gewandt. Du hast viel Beifall für deine Gaben bekommen, die alle anderen Ratgeber des Königs in den Schatten stellten. Und du, du bliebst dabei auch noch bescheiden. Du hast hart gearbeitet, warst loyal, vertrauenswürdig und wortgewandt. Du erlebtest Anfeindung und Wunder, wurdest hintergangen und gerettet, fühltest dich schwach und hattest die krassesten Visionen.

Trotz deiner Stärke, deiner Klugheit und deiner Erfahrung, bleibst du dennoch auch ein Mensch. Ein Mensch, der manchmal Angst hat. Da kommst du mir näher. Es sind nicht die Schwachen, die Angst haben, sondern es ist allzu menschlich, dass in dieser Welt Ängste auftreten. Du hattest vielleicht sogar oft Angst. Angst davor im richtigen Moment zu Versagen. Angst davor zu groß geglaubt zu haben. Angst davor als Hochstapler entlarvt zu werden.


Du hattest Angst, sonst hätte es das „Fürchte dich nicht, Daniel“ nicht gebraucht.

Du hattest Angst, genauso, wie wir alle manchmal Angst haben.


Und dann ist da Gottes Stimme an dich. Sie flüstert dir zu, dass er dich trotz und inmitten deiner Umstände nicht aus dem Blick verloren hat.


Er erinnert dich ganz sanft an deine Entschlossenheit, an deinen Mut und deine Aufrichtigkeit.


„Denn von dem ersten Tag an, als du dein Herz darauf gerichtet hast, zu verstehen und dich vor Gott gebeugt hast, wurden deine Worte erhört.“ V.12

Daniel, du warst entschlossen stets das Richtige zu tun und das war nie umsonst.


Deine Geschichte ist nicht umsonst, dein Weg, deine Anstrengung, dein Platz in der Weltgeschichte, es ist alles nicht umsonst. Gegen Angst hilft manchmal dieses Erinnern. Das Erinnern an Zeiten, in denen die Angst nicht herrschte und wir wussten, warum wir sind, wo wir sind. Lasst uns an Momente denken, in denen wir entschlossen waren mutig zu sein. Momente, in denen es uns leicht fiel zu vertrauen. Momente, die voller Liebe, Schönheit und Gnade waren. Momente, in denen wir erlebt haben, wie Gott ist.


Inmitten unserer Angst, die heute aufkommt, ist Gott da. Geh zu ihm mit deiner Angst. Gott hört auch die unausgesprochenen Worte - und er wird dir um deinetwillen nahekommen.

„Fürchte dich nicht, Ich sehe dich, ich höre dich und ich helfe dir. Ich habe einen Plan für dich, ich vertreibe die Angst und zeige dir den nächsten Schritt. In Liebe, Gott.“

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